13.09.1999



Das Rennen in Köln bleibt offen

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taz

*   Das Rennen in Köln bleibt offen
Von Pascal Beucker

Immerhin 12,9 Prozent - für jemanden, der gar nicht mehr im Rennen war, kein schlechtes Ergebnis: den SPD-Kandidaten Klaus Heugel. Noch ist nicht entschieden, wer der nächste Oberbürgermeister von Köln wird. Die Grüne Anne Lütkes hat es geschafft, ihren CDU-Kontrahenten Harry Blum in die Stichwahl am 26. Spetember zu zwingen. Mit 32,8 Prozent erhielt sie mehr als doppelt so viele Stimmen wie ihre Partei. Der Christdemokrat Blum kam auf 47,7 Prozent.

Entscheidend ist nun das Verhalten der SPD. "Wenn die Sozis bei Verstand sind, müssen sie sich zu einem Wahlaufruf für Lütkes entscheiden", forderte der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck. Allerdings hat die SPD erst einmal mit sich selbst zu tun. Nur 30,3 Prozent der Wähler entschieden sich noch für die SPD - ein Verlust von mehr als 12 Prozent. "Wir müssen uns jetzt auf die Oppositionsrolle vorbereiten", meinte Kölns SPD-Chef Kurt Uhlenbruch. Strahlender Wahlsieger ist mit 45,3 Prozent die CDU. Zusammen mit der FDP, die 4,1 Prozent schaffte, reicht es für Schwarz-Gelb. Die Grünen verloren leicht und kamen auf 15,8 Prozent. Erstmalig wird die PDS mit 2,1 Prozent in den Stadtrat einziehen. Auch die "Republikaner" haben den Sprung in den Rat mit 1,2 Prozent geschafft.


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