06.02.2002 |
Startseite taz |
![]() |
Von Pascal Beucker |
Die schwarz-grüne
Koalition im Schatten des Doms sei ein aus der Not geborenes
Zweckbündnis bis zur Kommunalwahl 2004 - nicht mehr, erklären die
Führungsspitzen der Kölner Grünen unisono. Sie tun gut daran, jede
ideologische Überhöhung der neuen kölschen Farbenlehre zu
vermeiden.
Denn skurrile Schwärmereien, wie die ihres baden-württembergischen Parteifreundes Oswald Metzger kürzlich in der FAZ, der Schwarz-Grün "mehr Charme, kreative Veränderung und gesellschaftliche Modernisierung als allen anderen politischen Farbkonzepten" andichtete, sind gänzlich fehl am Platz bei einer CDU, die am liebsten alles privatisieren würde, nur nicht das Hänneschen-Theater. Eine weltoffene und urbane Stadtpolitik ist mit einem solchen Partner nur schwer zu machen. Angesichts der von SPD, CDU und FDP in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten verschuldeten dramatischen Haushaltssituation ist es richtig, dass die Grünen nun Verantwortung übernehmen. Allerdings wird für die Partei die kommende eine sehr schwierige Zeit. Denn alleine kulturell liegen zwischen Schwarz und Grün weiterhin Welten. |
© Pascal Beucker. Alle Rechte an Inhalt, Gestaltung, Fotos liegen beim Autor. Direkte und indirekte Kopien, sowie die Verwendung von Text und Bild nur mit ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung des Autors. |