28.06.2004

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taz

*   BMX-Fest aufgelöst
Von Pascal Beucker

Großaufgebot der Polizei beendet Bike-Contest im Kölner Jugendpark. Polizist durch Messerattacke leicht verletzt.

Feucht, jedoch nicht fröhlich endete in der Nacht zum Sonntag das große BMX-Festival im Kölner Jugendpark an der Sachsenbergstraße in Mülheim. Nach Polizeiangaben hatten mehrere hundert vorwiegend englische Fahrradfreunde im Festzelt randaliert, nachdem um 2 Uhr nachts der Alkoholausschank eingestellt worden war. Erst durch den Einsatz von 18 Streifenwagen habe die aufgebrachte Menge beruhigt und zum Verlassen des Geländes bewegt werden können. Ein Polizist erlitt bei einer Messerattacke leichte Verletzungen.

Wie die Polizei weiter berichtete, machten fünf der vertriebenen Mountainbike-Fans anschließend noch einen Zug durch die Gemeinde. Nachdem sie aus einer Diskothek in Ehrenfeld geflogen waren, schmissen sie eine Bierflasche gegen eine Fensterscheibe, traten gegen mehrere abgestellte Fahrräder und beschädigten zwei Autos. Anschließend liefen die Jungs im Alter zwischen 19 und 23 Jahren noch über einen VW Polo, an dem die Stoßstange und die Motorhaube eingebeult und die Windschutzscheibe völlig zerstört wurden. Während einer der stark Alkoholisierten noch vor Eintreffen der Polizei flüchtete, konnten die anderen an einem Schnellrestaurant festgenommen werden.

Die "Suzuki BMXWorlds 2004" liefen seit Donnerstag im Kölner Jugendpark. Zu der Freestyle-Weltmeisterschaft im BMX-Fahren, die zum fünften Mal in Köln stattfand, war die Elite der Zweiradkünstler aus der ganzen Welt angereist. Vor mehreren zehntausend Zuschauer kämpften über 400 Starter in den fünf Disziplinen Street, Miniramp, Halfpipe, Flatland und Dirt um den Titel und Preisgelder in Höhe von insgesamt 31.000 Euro. Car-Climbing stand allerdings eigentlich nicht auf dem Programm.


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