Die nordrhein-westfälische CDU tut sich weiter schwer mit der Rechtschreibreform. Im Sommer vergangenen Jahres hatte ihr Landeschef Jürgen Rüttgers noch via Pressemitteilung versprochen, seine Partei werde "nach einem Wahlsieg bei der Landtagswahl im Mai 2005 dafür sorgen, daß man zu den bewährten Regeln zurückkehrt". Nun haben sich die Christdemokraten offenbar zu einer kreativen Weiterentwicklung der Regeln entschlossen: Schluss sowohl mit dem alten "daß" - als auch mit dem einfachen "das"! So schreiben sie jetzt in ihrem "Zukunftsprogramm", die CDU wolle, "dass kein Kind mehr eingeschult wird, dass die deutsche Sprache nicht so gut beherrscht, dass es problemlos dem Unterricht folgen kann". Ein gewagtes Unterfangen, wie die CDU-Pressestelle (nicht nur mit der Kommasetzung auf dem Kriegsfuß) bereits im August 2004 feststellte: "Die Kinder lernen in der Schule etwas anderes, als was Sie täglich in Ihrer Freizeit lesen und so kann sich keine Sprachsicherheit und Sprachvereinfachung einstellen. Dies ist ein Zustand den man den Menschen in NRW und in Deutschland nicht länger zumuten kann."