17.03.2012 |
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Das Boot wird voll |
Von Pascal Beucker |
NRW-WAHL Bewerber
aus unterschiedlichsten Lagern wollen für Piraten in den Landtag.
In Berlin hat sie ihr Wahlerfolg kalt erwischt,
nach dem sensationellen Ergebnis bei der Landtagswahl im September
2011 mangelte es an Personal. Das wird den Piraten in
Nordrhein-Westfalen nicht noch einmal passieren: Bis
Redaktionsschluss bewarben sich mehr als 60 KandidatInnen um die als
aussichtsreich geltenden ersten 20 Plätze der Liste für die
Landtagswahl im Mai. Unter ihnen sind Aussteiger aus SPD, Grünen,
FDP und Linkspartei und bunte Gestalten wie ein Pfarrer und ein
evangelikaler Christ. Neun Frauen wollen sich bislang um ein Mandat
bewerben, eine Frau tritt für die Spitzenkandidatur an - gegen zehn
Männer. "Wir holen mindestens 5 Prozent", sagte
Landesvorsitzender Michele Marsching der taz. Aktuelle Umfragen sehen die Piraten
tatsächlich zwischen 5 und 7 Prozent. Doch ob ihnen der Sprung ins
Parlament gelingen wird, ist offen. Nordrhein-Westfalen ist ein
schwieriges Pflaster für kleine Parteien. Es ist nicht nur das
bevölkerungsreichste Bundesland, auch das Stadt-Land-Gefälle ist
hier groß. Bei den Kommunalwahlen 2009 gelang den Piraten nur in den
Universitätsstädten Aachen und Münster mit je einem Mandat der
Einzug in den Stadtrat. Diesmal werde seine Partei auch in den ländlichen
Regionen punkten, glaubt Landeschef Marsching. Auch in den Dörfern
sei die Motivation hoch. "Wir haben auch hier einen angestochenen
Bienenstock, wie andernorts auch", sagt der 33-Jährige aus Weeze am
Niederrhein. Nächstes Wochenende wollen die Piraten auf einem Sonderparteitag in Münster ihre Landesliste aufstellen. Landeschef Marsching kündigte an, als Spitzenkandidat antreten zu wollen. Auch erste Teile des Wahlprogramms sollen verabschiedet werden. Grundlage sei das Programm für die Landtagswahl 2010. Damals erhielt die Partei 1,6 Prozent. |
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