05.09.2013 |
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Besetzt im Hambacher Forst |
Von Pascal Beucker |
WIDERSTAND
Aktivisten richten sich erneut in den Bäumen am rheinischen
Braunkohletagebau ein. Sie wollen die weitere Abholzung des
Waldes verhindern. Im Hambacher Forst bei Köln haben
UmweltaktivistInnen erneut mehrere Bäume besetzt, um gegen die
Abholzung des Waldes zugunsten des rheinischen
Braunkohletageabbaus zu protestieren. Seit Dienstag sind zwischen 30 und 40 Leute
dabei, sich in den Bäumen häuslich einzurichten. Vier
Plattformen seien bereits errichtet worden, sagte eine
Aktivistin zur taz. Eine Küche und eine Komposttoilette seien im
Bau. Der Standort sei „echt gut versteckt“. Bisher sei es der Polizei nicht gelungen, ihn
ausfindig zu machen. Zahlreiche Wege, die in den Wald führen,
sind mit Holz verbarrikadiert worden. Die Besetzer hoffen, eine
Räumung so lange wie möglich hinauszuzögern. Die Polizei wollte
auf Nachfrage nicht bestätigen, dass es überhaupt zu einer
Besetzung gekommen ist. Seit mehr als einem Jahr campieren junge
Umweltschützer auf einer Wiese am Rande des Hambacher Forstes.
Oft kommt es zu meist kurzzeitigen Waldbesetzungen. Unterstützt
werden sie durch die Teilnehmer eines Klimacamps, das zurzeit im
nahen Umsiedlungsort Kerpen-Manheim stattfindet. Eine Gleisbesetzung wurde am Samstag von der Polizei geräumt. Es gab mehrere Festnahmen und Anzeigen wegen Nötigung und Widerstands gegen Beamte. |
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