Archiv 2003

Berichte, Reportagen, Interviews, Kommentare
 

.Dezember 2003

  • Bühne frei für den Abkassierer. Letzter Verhandlungstag des Jahres im Kölner Müllskandalprozess. Die Botschaft, die "Kronzeuge" Ulrich Eisermann dem Gericht vermittelt, ist einfach: Die Politik ist verdorben, er Opfer der Umstände (taz köln, Dezember 2003)

  • KOMMENTAR: Höchste Zeit für Richtungswechsel (taz köln, Dezember 2003)

  • Kartellamt will Holtzbrinck stoppen. Die Übernahme der "Berliner Zeitung" bringe dem Konzern eine marktbeherrschende Stellung in der Stadt, sagen die Marktwächter. Sie sei unzulässig (taz, Dezember 2003)

  • Bye-bye, Saunders. Nach Milliardenverlusten durch Boxclever-Deal entledigt sich die WestLB nun doch ihrer schillerndsten Bankerin (taz, Dezember 2003)

  • KOMMENTAR: Perverse Logik (taz köln, Dezember 2003)

  • GLOSSE: Mer losse de Schmidt in Kölle! (Jungle World, Dezember 2003)

  • Ohrfeige für Kölns Spendensammler. Im Kölner Müllprozess empfiehlt Richter Martin Baur in seiner Zwischenbilanz den Angeklagten Norbert Rüther und Sigfrid Michelfelder, doch mal über ein wirkliches und vollständiges Geständnis "nachzudenken": "Endgültig zu spät ist es noch nicht" (taz köln, Dezember 2003)

  • Zeitschriftenleser unter Verdacht. Polizisten durchsuchten 1.000 Wohnungen von Beziehern einer islamistischen Zeitschrift von Anhängern des verbotenen "Kalifatsstaats". Bundesanwalt ermittelt gegen vier Männer. Handfeuerwaffen gefunden. Metin Kaplan wurde verhört (taz, Dezember 2003)

  • Ein Aussteiger steigt mal wieder aus. Der Ex-Neonazi Jörg Fischer hat seinen Austritt aus der PDS erklärt, weil diese das kapitalistische System nicht mehr bekämpfe. Kölns PDS-Ratsherr Jörg Detjen zeigt sich erleichtert: "Der hängt seine Fahne immer in den Wind." (taz köln, Dezember 2003)

  • KOMMENTAR: Aufheulen unbegründet. Kölner Spendenskandal (taz köln, Dezember 2003)

  • Auch FDP sagte Danke. Überraschende Aussage des ehemaligen Müllmanagers Ulrich Eisermann im Kölner Spenden-Prozess (taz köln, Dezember 2003)

  • Ben Wisch zieht es wieder in die Wüste. Das Kölner Urgestein Hans-Jürgen Wischnewski (81) reist demnächst auf libyschen Wunsch als Berater in das Reich Gaddafis. Der SPD-Grande mit dem großen diplomatischen Geschick genießt hohes Ansehen in der arabischen Welt (taz köln, Dezember 2003)

  • Immer Ärger mit der unpünktlichen Bahn. Verspätungen haben in letzter Zeit zugenommen. Verkehrsbund Rhein-Ruhr: An einigen Tagen kommt fast jeder zweite Zug nicht rechtzeitig. Bahnchef Mehdorn: Der Herbst ist schuld. Nasses Laub auf Schienen und Rädern erschwere das Bremsen (taz, Dezember 2003)

  • Einstieg in die Ausfuhr. Rot-grüner Atomdeal (Jungle World, Dezember 2003)

  • Euskirchen hat seine "Hohmann-Affäre". Der Euskirchener CDU-Stadtrat Leo Lennartz, 71, der auf dem Bundesparteitag in Leipzig als einziger offen für den hessischen CDU-Rechtsausleger Martin Hohmann Partei nahm, ist überzeugt, alles richtig gemacht zu haben. Die örtliche SPD will den "Fall Lennartz" am 18. Dezember im Rat thematisieren (taz köln, Dezember 2003)

  • SPD-Spendenskandal: Nicht alle sagen Danke. Kölner Staatsanwaltschaft will die Verfahren gegen die SPD-Spendenquittungsempfänger sowie Ex-SPD-Schatzmeister Biciste mit Geldbuße einstellen. Doch die Kölner Landtagsabgeordnete Annelie Kever-Henseler will nicht zahlen (taz köln, Dezember 2003)

  • SPD-Reformer ohne Nachwuchs. Allein in Köln haben über 300 Sozialdemokraten in den letzten sechs Monaten der SPD den Rücken gekehrt. SPD-Chef Ott erklärt die Austrittswelle mit "Enttäuschung einer politischen Generation" (taz köln, Dezember 2003)

  • Einsichten in Möllemanns Spendenbetrieb. Vertrauter des verstorbenen FDP-Politikers berichtet davon, wie die NRW-Liberalen Spendenquittungen fälschten (taz, Dezember 2003)

  • Machtkampf in der CDU. Auch nach der Durchsuchung von Partei-, Geschäfts- und Privaträumen will Blömer weitermachen. Jetzt dreht sich das Personalkarussell. Der designierte Parteichef Walter Reinarz will Stärke zeigen (taz köln, Dezember 2003)

  • Ungebetener Besuch im Eigenheim. Während der frühere Kölner CDU-Chef Blömer auf dem Parteitag weilte, wurde sein Haus von Fahndern durchsucht (taz, Dezember 2003)

.November 2003

  • Lehrstunden über "Versorgungsfälle". Vor Gericht erzählte der ehemalige Geschäftsführer der Kölner Abfallentsorgungsgesellschaft, wie altgediente Ratsherren "berücksichtigt" wurden. Danach gab es "keine Komplikationen" mehr beim Bau der Müllverbrennungsanlage (taz, November 2003)

  • "Opfer der Verhältnisse." Zwei Angeklagte im Müllskandal-Prozess gestehen Schmiergelder und einer belastet SPD-Politiker Norbert Rüther (taz, November 2003)

  • Kölner Müll stinkt auch zu Prozessbeginn. Auftakt des Prozesses um den Bau der Kölner Müllverbrennungsanlage: Schöffe wegen Befangenheit abgelehnt, weil er CDU-Kontakte missbrauchte. Und auch der Pressesprecher der Kölner CDU gerät nun wegen "Landschaftspflege" unter Verdacht (taz, November 2003)

  • KOMMENTAR: Aus Fehlern lernen. Was treibt bloß Fritz Schramma? (taz, November 2003)

  • Kölner Müll-Prozess bis zur Kommunalwahl. Die SPD hält den Skandal um die Schmiergelder und Schmutzgeschäfte ihrer Genossen in Köln für aufgeklärt. Doch abhaken kann sie erst, wenn beim ersten Gerichtsverfahren gegen die Beteiligten nichts Neues mehr herauskommt (taz, November 2003)

.Oktober 2003

.September 2003

  • Länder gefährden Eichels Sparziel. Hessen und NRW legen heute ihre Vorschläge für den Abbau von Steuersubventionen vor: minus 15 Milliarden Euro zwischen 2004 und 2006. Für einen verfassungsgemäßen Haushalt braucht Bundesfinanzminister Eichel (SPD) aber mehr Geld (taz, September 2003)

  • Die Rache der Müllmänner. Die Entsorgungsbranche ist in Aufruhr, seit Insider das Kartellamt alarmierten: Auf der "Entsorga"-Messe beginnt ein Spießrutenlauf für die Nestbeschmutzer (taz, September 2003)

  • Medienpolitische Selbstversenkung. Unter Wolfgang Clement war Nordrhein-Westfalen unangefochtener Medien-Primus unter den Bundesländern. Jetzt ist der Lack ab, und die Übriggebliebenen ziehen die Konsequenzen. Die überflüssige landeseigene Medien GmbH macht dicht (taz, September 2003)

  • Chaos am Airport. Flughafen Düsseldorf am letzten Ferientag zeitweise komplett gesperrt. 7 Bombendrohungen eingegangen (taz, September 2003)

  • Dunkle Flecken auf grünem Punkt. Bundesweite Durchsuchung von 120 Firmen der Entsorgungsbranche. Verdacht auf illegale Preisabsprachen bei der Entsorgung von Glas und Leichtverpackungen. Auf eine bundesweite Ausschreibung hin wurden von Anbietern zu hohe Preise genannt (taz, September 2003)

  • Im Schatten des Verdachts. Kommentar zu Günter Wallraffs Kölner Auftritt in eigener Sache (kulturWelt/Bayern2Radio, September 2003)

  • Wallraff: Stasi-Akten bitte nicht glauben. Anwalt des Schriftstellers wirft Behördenchefin Birthler Einseitigkeit und bewusste Falschdarstellung vor (taz, September 2003)

  • Günter Wallraff enthüllt: nichts. Er habe mit der Stasi nicht "getanzt", so Günter Wallraff zu seiner Verteidigung - aber vielleicht gesungen? Sein Anwalt stellt Marianne Birthlers Definition einer "A-Quelle" der Stasi in Frage, eine juristische Klärung wollen sie aber lieber nicht wagen (taz, September 2003)

  • KOMMENTAR: Ergiebig war die Quelle nicht. Wallraff und die Stasi: Nicht alle Zweifel sind ausgeräumt (taz, September 2003)

  • Haushalte verfassungswidrig. Schlappe für Steinbrück: NRW-Verfassungsgericht rügt zwei Landeshaushalte (taz, September 2003)

.August 2003

  • Kaplan darf bleiben. Kölner Verwaltungsgericht hört nicht auf Schily und untersagt Auslieferung des Islamisten an die Türkei (taz, August 2003)

  • Der Stahlkoloss ThyssenKrupp ächzt gewaltig. Der Düsseldorfer Konzern kauft sich für viel Geld aus einem Geschäft mit Iran heraus - den Amerikanern zuliebe (taz, August 2003)

  • ich-ag der-woche: Realer Stamokappes (Jungle World, August 2003)

  • RWE im Clinch mit den Gemeinden. Weil sich die Kommunen wehren, stocken die Pläne des neuen RWE-Chefs, Harry Roels, den Stromriesen umzubauen. Seine Bilanz ist überhaupt ambivalent: Noch 22 Milliarden Euro Schulden, mehr als 1.000 Jobs weg. Jetzt fürchtet er das Dosenpfand (taz, August 2003)

  • Die USA setzen RWE unter Druck. Weil der Essener Stromriese Öl- und Gasvorkommen in Libyen erschließen will, droht ihm ein Konflikt mit den USA. Für seine Amerika-Geschäfte sind das keine guten Aussichten. Dabei machen auch US-Firmen Geld im "Schurkenstaat" - über Umwege (taz, August 2003)

  • Gewählte Worte für Desaster. Verlustreiche Auslandsgeschäfte bescheren der WestLB auch in diesem Jahr rote Zahlen (taz, August 2003)

  • Falscher Brennstoff am falschen Ort. Der Streit um ein hocheffizientes Gaskraftwerk bei Köln hat nun auch die Bundesregierung erreicht: Wirtschaftsminister und Kohlelobbyist Wolfgang Clement (SPD) spielt offenbar auf Zeit, um den Bau für den Betreiber unrentabel zu machen (taz, August 2003)

.Juli 2003

  • Schwarz-Grün in Köln nimmt erste Hürde. Sparen müssen, beschimpfen lassen: Die Koalition aus CDU und Grünen wird gebeutelt, aber stabil ein halbes Jahr alt (taz, Juli 2003)

  • CDU und Grüne überstimmt (taz, Juli 2003)

  • Bewährung für prügelnde Polizisten. Gericht spricht Angeklagte im Kölner Polizistenprozess der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig. Haftstrafen bis zu sechzehn Monaten auf Bewährung verhängt. Unzulängliche medizinische Versorgung des Opfers wirkt strafmildernd (taz, Juli 2003)

  • Neue Bilanzrisiken bei der WestLB aufgetaucht. Wertberichtigungen ohne Ende: Auch für Risiken bei US-Flugzeug-Leasingfirma traf die Bank keine Vorsorge (taz, Juli 2003)

  • Unterlagen noch in Luxemburg. Staatsanwaltschaft weiß nichts über angeblichen Geldboten in der Möllemann-Affäre (taz, Juli 2003)

  • Die schleichende Sirupwerdung. Die Folgen der Niedrigwasserstände deutscher Flüsse für Mensch und Natur: Erst leidet die Schifffahrt, dann die Kröten, dann der Wald (taz, Juli 2003)

  • Möllemanns Tod plötzlich ein Rätsel. Die Staatsanwaltschaft Essen schreibt die Geschichte des Jahres 2003 um: Während Öffentlichkeit, Familie und Parteifreunde bisher von einem Suizid des Politikers ausgingen, sagen die Ermittler: "Die Frage Unfall oder Freitod bleibt offen für immer." (taz, Juli 2003)

  • Wundenlecken vor heißem Herbst. Parteitage von SPD und Grünen in Nordrhein-Westfalen segnen Koalitionseinigung ab. Während sich Ministerpräsident Peer Steinbrück Kritik anhören muss, fühlen sich Grüne als Sieger. Doch schon protestieren Polizisten, Lehrer und Feuerwehrleute (taz, Juli 2003)

  • Sie bleiben doch zusammen. Die Koalitionskrise in NRW ist beigelegt. Was bleibt, ist ein Sieg für die Grünen. Und die Frage: Was wollte Peer Steinbrück (SPD) eigentlich erreichen? (taz, Juli 2003)

  • Rot-Grün lebt doch. Regen in Düsseldorf kann Koalitionsverhandlung nicht trüben: Nach Annäherung bei Metrorapid und Flughafenausbau ist Einigung in Sicht (taz, Juli 2003)

.Juni 2003

  • Metro rapid verabschiedet. SPD in Düsseldorf verzichtet auf den Bau des Metrorapid. Stattdessen kommt jetzt eine S-Bahn von Köln nach Dortmund. Grüne begrüßen Entscheidung. Aber noch kein Ende der rot-grünen Koalitionskrise. FDP ist beleidigt und will nicht mehr mitregieren (taz, Juni 2003)

  • KOMMENTAR: Magnetbahn peerdü. Das Unsinnsprojekt geht, die Koalition bleibt (taz, Juni 2003)

  • Bietmann bleibt immun (taz, Juni 2003)

  • Kölner Müll-Affäre betrifft den Bundestag. Staatsanwältin fordert die Aufhebung der Immunität des CDU-Abgeordneten und Kölner Fraktionschefs Bietmann (taz, Juni 2003)

  • Rot-Grün in NRW ruckelt weiter vor sich hin. Peer Steinbrück und Bärbel Höhn wollen die Krisengespräche über die dritte Runde am Freitag hinaus ausdehnen (taz, Juni 2003)

  • WestLB-Chef stolpert über Milliardenverlust. Nach riskanten Geschäften und einer Sonderprüfung der Finanzaufsicht muss Vorstandschef Jürgen Sengera gehen (taz, Juni 2003)

  • Dauerkrise dauert. Auf drei Sitzungen allein in dieser Woche wollen die rot-grünen Koalitionäre in NRW ihre Probleme pflegen (taz, Juni 2003)

  • CDU: Steinbrück droht U-Ausschuss (taz, Juni 2003)

  • Weiter Streit um Subventionen für Kohle. Rot-grüne Koalitionskrise in Nordrhein-Westfalen: SPD-Ministerpräsident Peer Steinbrück gibt sich milder (taz, Juni 2003)

  • Angst vor blau-gelber Gurkentruppe. Bietet Rot-Grün in NRW ein "Bild der Handlungsunfähigkeit und Inkompetenz"? Ministerpräsident Peer Steinbrück wettert auf dem SPD-Landesparteitag mal wieder gegen die Grünen. Allein, er vergisst die Basis: Die Genossen scheuen die Alternative FDP (taz, Juni 2003)

  • KOMMENTAR: Aufgezehrt und ideenlos. Die Probleme der NRW-SPD bestehen auch ohne Bärbel Höhn weiter (taz, Juni 2003)

  • Ein Spieler, entnervt. Er hat von "Mehltau" gesprochen, von "Bremsklötzen" und "quälenden Prozessen". Peer Steinbrück hat sich in der rot-grünen Koalitionskrise in Nordrhein-Westfalen den Ruf erworben, ein Grünenfresser zu sein. Hat er wirklich persönlich etwas gegen die Partei? Oder ist alles nur Taktik? (taz, Juni 2003)

  • Razzia bei Bonner CDU. Ermittler suchen im Büro der Ratsfraktion Hinweise auf Müllgeschäfte. Verdächtigt wird Ex-CDU-Fraktionschef (taz, Juni 2003)

  • Müll erreicht Aachen. Als Folge der Kölner Korruptionsaffäre durchsuchen Fahnder das Büro des Aachener Oberbürgermeisters (taz, Juni 2003)

  • Der Sprengstoff liegt in der Verkehrspolitik. Auch nach dem Koalitionsgespräch zu Pfingsten schwelt die rot-grüne Krise in Nordrhein-Westfalen weiter. Entscheidung bis Anfang Juli (taz, Juni 2003)

  • Akte Möllemann noch nicht zu. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen frühere Geschäftspartner, Mitarbeiter und Parteifreunde des verstorbenen Politikers. Jürgen Möllemanns Hinterlassenschaft werde dabei "indirekt eine erhebliche Rolle" spielen (taz, Juni 2003)

  • Ursache von Möllemanns Absturz unklar. Obduktion des Politikers ergibt keinen Hinweis auf Unglücksursache. Keine Manipulationen am Fallschirm (taz, Juni 2003)

  • Der Abstieg. Vom Erfinder der "Spaßpartei" zum Außenseiter: Möllemanns letzte Jahre (taz, Juni 2003)

  • Der Letzte der Ersten. Oskar Nolze ist der einzige noch Verbliebene der ersten Kölner Ratspolitiker nach dem Krieg. Unter anderen Umständen würde die Stadt mächtig stolz auf ihn sein. Wäre er nicht ausgerechnet Kommunist (taz köln, Juni 2003)

  • Eingriffe zu Lasten der Grünen. NRW-SPD legt Positionspapier im Koalitionsstreit vor. Von Autobahnen bis Steinkohle: Arbeitsplätze wichtiger als Naturschutz. Grüne MinisterInnen Höhn und Vesper spielen Forderungskatalog herunter, grüne Parteichefs nennen Situation "sehr ernst" (taz, Juni 2003)

  • KOMMENTAR: Mit den Genossen in die 70er. Das Positionspapier der NRW-SPD ist ein Dokument des Scheiterns (taz, Juni 2003)

  • Rot-Grün ungewiss. Koalitionskrise in NRW: SPD und Grüne verhandeln in diversen Arbeitsgruppen über die Maximalforderungen des Ministerpräsidenten (taz, Juni 2003)

  • Kennt keiner, will keiner. Koalitionskrise in Nordrhein-Westfalen (Jungle World, Juni 2003)

.Mai 2003

  • "Solingen ist meine Heimat". Zehn Jahre nachdem beim Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç in Solingen fünf Menschen umkamen, sind die ersten Täter wieder frei. Sie sind zurückgekehrt, jederzeit kann die Familie ihnen begegnen. Von Gençs kommt kein aggressives Wort (taz, Mai 2003)

  • NRW-Spitze wackelt weiter - bis Juli. Bundeskanzler Schröder konnte NRW-Ministerpräsident Steinbrück beim Krisentreffen am Mittwoch offenbar nicht beeindrucken: Die Koalition an Rhein und Ruhr befinde sich weiter in einem "ergebnisoffenen Klärungsprozess", so Steinbrück (taz, Mai 2003)

  • Wer ist eigentlich der Bremser in Düsseldorf. Mit den Fundi-Grünen kann man nicht regieren, sagt die SPD. Die SPD klebt zu sehr an der Kohle, sagen die Grünen (taz, Mai 2003)

  • Clement im Verdacht. Unterstützt der Exministerpräsident von Nordrhein-Westfalen den drohenden Koalitionsbruch von Rot-Grün im größten Bundesland? (taz, Mai 2003)

  • Der Staat hasst mit. V-Mann-Affäre in Brandenburg (Jungle World, Mai 2003)

  • Vorspiel zum drohenden Absturz. In NRW liebäugelt Peer Steinbrück (SPD) mit Rot-Gelb, um Wahldebakel abzuwenden (taz, Mai 2003)

  • Krise in NRW bedroht Rot-Grün im Bund. Führende Sozialdemokraten warnen vor den Folgen eines Koalitionsbruchs in Düsseldorf für Schröder und Fischer (taz, Mai 2003)

  • Bei Rot-Grün blüht nur der Spaltpilz. Die Koalition in NRW galt als Modell für den Bund. Doch seit die Genossen Peer Steinbrück zum Ministerpräsidenten machten, fühlen die Grünen sich unerwünscht. Der Regierungschef liebäugelt mit der FDP - mit ungewissen Konsequenzen für Berlin (taz, Mai 2003)

  • Der Raubfisch vom Rhein. "Wir können uns den Luxus von Tarifverträgen nicht mehr leisten", sagt Rhein-Zeitung-Verleger Walterpeter Twer. Deshalb wird sein Blatt seit gut zwei Wochen bestreikt. Zeitungskrise in der Provinz (taz, Mai 2003)

  • Nur die Angst hält Rot-Grün in NRW zusammen. Düsseldorfer Koalition stolpert von einer Krise in die nächste. Grüne: SPD sucht Sündenbock für Stimmungstief im Land (taz, Mai 2003)

  • Rückwärts und vergessen. Bisky wird Vorsitzender der PDS (Jungle World, Mai 2003)

  • Aus dem Streiklokal. Die Rhein-Zeitung wird bestreikt, aber das Koblenzer Blatt erscheint einfach weiter. Wer berichtet eigentlich über den Arbeitskampf bei einer Monopolzeitung? (Jungle World, Mai 2003)

  • Unions-Kirmes in Kölner Stadtrat. Schwarzgeld für Budenplätze? Auch SPD will Organisation des CDU-Volksfests aufklären (taz, Mai 2003)

  • Ein Fest für die Steuerfahndung. Anonymer Briefschreiber beschuldigt Kölner CDU: Auf ihrer jährlichen Kirmes, dem "Porzer Inselfest", würde sie neben der offiziellen Standgebühr auch eine illegale Parteispende eintreiben. Steuerfahndung hat Ermittlungen aufgenommen (taz, Mai 2003)

  • Die Geflügelpest ist jetzt amtlich. Bundesanstalt bestätigt den Ausbruch der Seuche am Niederrhein. Die ganze Region ist in Alarmbereitschaft. Zehntausende Hühner müssen nun sterben. Bundesweiter Krisenstab einberufen. Japan, Israel und Polen verhängen ein Einfuhrverbot (taz, Mai 2003)

  • Stopp dem Rasenmäher. SPD-Ministerpräsident Steinbrück ist sauer, weil die CDU seine Subventionskoalition mit Roland Koch ausbremst (taz, Mai 2003)

  • Todesursache Polizeitritte. Gutachten: Polizeiliche Maßnahmen mitursächlich für Tod von Festgenommenem (taz, Mai 2003)

  • Drama um Groschenblätter. Rügen vom Presserat, fallende Auflagen - Boulevard ist hart. Der Kölner Express kriegt einen neuen Chefredakteur und der alte geht zum Berliner Kurier - da sieht's auch nicht viel besser aus (taz, Mai 2003)

  • Wildes, wildes Weidenpesch. Hundekot auf dem Grabstein meines Mannes: Für die Weidenpescher SPD steht der Hauptfeind in der eigenen Partei. Jetzt ist Anke Brunn ins Kreuzfeuer geraten. Ob zu unrecht, klärt vielleicht ein Gericht (taz köln, Mai 2003)

.April 2003

  • Brüder, zur Sonne! Das Aufbegehren der SPD-Basis gegen die geplanten unsozialen Reformen hält sich in Grenzen. Die Parteidisziplin wird groß geschrieben (Jungle World, April 2003)

  • Erstes Opfer des Metrorapid: die Regionalräte. Kompromiss in NRW: Die Kommunalparlamente, die den Metrorapid verhindern wollten, haben kein Vetorecht mehr (taz, April 2003)

  • Die neue Taktik der Angela M.. CDU-Landesparteitag in Bochum: Angela Merkel kredenzt ihrer unzufriedenen Basis die neue USA-kritische Parteivorsitzende. Das kommt an (taz, April 2003)

  • Müllfrau Justitia. Kölner Müllskandal wird nun Gerichtssache. Sieben Beteiligte müssen sich wegen Steuerhinterziehung und Korruption verantworten (taz, April 2003)

.März 2003

  • Unerschütterlich produktiv. Ralph Giordano feiert heute in Köln seinen achtzigsten Geburtstag und schreibt an seiner Autobiographie - die "Erinnerungen eines Davongekommenen" (taz köln, März 2003)

  • Scholz einsam stark vor roten Nelken. Kritik und Selbstkritik bei der Kölner SPD: Delegierte bereiten sich auf Widerstand gegen Schröders Reformen vor (taz köln, März 2003)

  • Möllemann tritt aus der FDP aus. Nach seinem Austritt wütet er gegen alte Feinde und spielt mit Haider-Vokabular. Seine Mandate will er behalten (taz, März 2003)

  • Gesucht, gefunden - versenkt. Die Süddeutsche Zeitung stellt nach nur 14 Monaten ihren NRW-Lokalteil ein. Am Samstag kommt die letzte Ausgabe. Von der Einstellung betroffen sind 20 Redakteure (taz, März 2003)

  • Der Krampf geht weiter. Jürgen W. Möllemann hat ein Buch geschrieben, in dem er mit der FDP abrechnet. Die Gründung einer eigenen Partei behält er sich noch vor (Jungle World, März 2003)

  • Kaffee, Neonschrift und Notbremse. Alle Züge stehen still, wenn die Bahn-Gewerkschaft es will. Gestern wollte sie, um mit einer starken Drohkulisse in die dritte Runde der Tarifverhandlungen einzusteigen. Bahn-Vorstand hält trotzdem am Inflationsausgleich von 1,3 Prozent fest (taz, März 2003)

  • Klüngler vorm Kadi. Im Kölner Müllskandal steht die Staatsanwaltschaft kurz vor der Anklage. Es gibt schon mehr als 40 Täterakten (taz, März 2003)

  • Karsli plant Partei. Möllemanns Ziehsohn steht seit Angriffen auf "Zionisten" im politischen Abseits. Nun sucht er neue Mitstreiter (taz, März 2003)

.Februar 2003

  • Karneval ist eine ernste Sache. Eine Absage der Karnevalsfestivitäten wie 1991 wäre nach Auffassung von Lobbyisten eine "verantwortungslose Kampagne gegen Menschlichkeit" (taz, Februar 2003)

  • 32 Mal verzichteten die Jecken auf den "Zoch". Rosenmontagszüge in der Geschichte Kölns (taz, Februar 2003)

  • Lügen und Blackouts. Eichel vor dem Untersuchungsausschuss (Jungle World, Februar 2003)

  • Ein ganzes Jahr im Müll. Der Skandal um die Kölner Müllverbrennungsanlage jährt sich. Vorzeigegenossen mussten ihren Hut nehmen. SPD-Aufklärung klammerte "Danke-Schön-Spenden" aus (taz köln, Februar 2003)

  • Bonner CDU-Vorsitzender zurückgetreten. Formal hat sich Helmut Hergarten korrekt verhalten. Trotzdem ist er jetzt über die örtliche Müllaffäre gestolpert (taz, Februar 2003)

  • Bundestags-FDP ohne Möllemann. Berliner Fraktion schließt früheren Parteivize mit deutlicher Mehrheit aus. Möllemann spricht von "Hinrichtungsaktion", will aber in Düsseldorf weiter FDP-Politik machen (taz, Februar 2003)

  • Möllewirrwarr hält an. FDP-Desperado kündigt Austritt aus Bundestagsfraktion an. Gerhardt: Das reicht nicht. Düsseldorfer FDP glücklich (taz, Februar 2003)

  • Grün ist der Wechsel. Die derzeitige Krise der Sozialdemokraten führt zu Spekulationen über schwarz-grüne Bündnisse. Köln wird seit kurzem von einem regiert (Jungle World, Februar 2003)

  • Müll erreicht CDU. In der Müllaffäre sind bereits zwei Beteiligte in Haft. Jetzt steht ein weiterer CDU-Politiker unter Verdacht (taz, Februar 2003)

  • Politik ohne Kind. Ministerpräsident Steinbrück setzt Grünen-Politikerin samt Baby vor die Tür. Jetzt gilt er als Frauenfeind (taz, Februar 2003)

  • Hochzeit ohne Illusionen. CDU und Grüne gehen in Köln eine Zweckpartnerschaft auf Zeit ein. Auf 31 Seiten wird die Politik bis zur nächsten Kommunalwahl festgeschrieben. Sparmaßnahmen treffen alle Bereiche (taz köln, Februar 2003)

  • Kommentar: Clash of Civilization (taz köln, Februar 2003)

  • Neue Kölner Farbenlehre. Erstes schwarz-grünes Bündnis in einer deutschen Millionenstadt besiegelt. CDU-Fraktionschef sieht "Diskussionsstoff für eine über Köln hinausreichende Debatte". Bekenntnis zu Eigenverantwortung, Bewahrung der Schöpfung - und deftiger Sparpolitik (taz, Februar 2003)

  • Schwarz-Grün in Köln endgültig perfekt. Heute wird die Koalitionsvereinbarung unterschrieben. Einigung bei Flüchtlingspolitik und Verkauf städtischer Betriebe (taz, Februar 2003)

.Januar 2003

  • Schwarz-Grün übernimmt Kölner Rathaus. Kein Signal für den Bund, sondern Zweckbündnis. CDU und Grüne wollen Säckel der Karnevalsmetropole wieder füllen (taz, Januar 2003)

  • Ein Grüner unter Schwarzen. Koalition in Köln so gut wie perfekt. CDU gesteht dem neuen Partner nur einen unbeliebten Posten zu: Grüne bekommen das Sozialdezernat. Dort wollen sie für menschlichere Flüchtlingspolitik sorgen (taz, Januar 2003)

  • Postengerangel bremst schwarz-grünes Köln. Rot und Grün machten es vor: Jetzt hakt es auch zwischen CDU und Alternativen an der Aufteilung der Dezernenten (taz, Januar 2003)

  • Kölner Karneval Kontra Krieg. Da waren die Lautsprecher überfordert: Mit rund 10.000 Teilnehmern übertraf die Friedensdemonstration von Köln die Erwartungen der Veranstalter. Auch der Karneval wird politischer - und eine Absage wie beim Golfkrieg 91 ist ausgeschlossen (taz, Januar 2003)

  • Merkel bremst CDU. Der CDU-Chefin passen die Verhandlungen über Schwarz-Grün in Köln nicht ins Konzept für die Landtagswahlen (taz, Januar 2003)

  • Koch lässt Wähler erschnüffeln. Mit einer CD-ROM von dimap ermittelt die Hessen-CDU, wo Wähler wohnen könnten. Datenschützer bezweifeln Legalität des Programms, kommen aber schwer weiter (taz, Januar 2003)

  • Spenden beschwiegen. Möllemann begeistert kaum mit Comeback-Rede. Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen ausgeweitet (taz, Januar 2003)

  • Kommentar: Nicht noch eine Schwebebahn. Metrorapid - Unsinnige Investition auf Kosten sinnvoller Projekte (taz, Januar 2003)

  • Zwei Milliarden Euro Verlust. Die Tabaksteuer ist hoch. Deshalb lohnt Schmuggel. Der Fiskus hat das Nachsehen (taz, Januar 2003)

  • Leverkusener Rundschau weggebeamt. Verlagshaus M. DuMont Schauberg spart - zum Beispiel den Lokalteil der Kölnischen Rundschau in der Bayerstadt (taz köln, Januar 2003)

  • Köln macht jetzt in Schwarz-Grün. Am gescheiterten Verkauf des städtischen Wohnungsbaukonzerns GAG zerbricht die schwarz-gelbe Koalition in Köln. Jetzt will die CDU mit den Grünen reden. Die sind ganz offen, fordern aber humanere Flüchtlingspolitik und dass die GAG öffentlich bleibt (taz, Januar 2003)

  • Möllemann schwört. Landgericht in Münster zwingt Möllemann zur Auskunft an Eides statt, woher anonyme Gelder für Flyer stammen (taz, Januar 2003)


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