Archiv 2001

Berichte, Reportagen, Interviews, Kommentare
 

.Dezember 2001

  • Schily sieht alles. Der islamistische Kalifatsstaat von Metin Kaplan ist verboten worden (Jungle World, Dezember 2001)

  • Schlag am Morgen. Hilfsverein für iranische Flüchtlingskinder durchsucht. Verdacht: Sozialhilfe für politische Zwecke verwendet (taz, Dezember 2001)

  • Adieu, Westliches Westfalen! Der Landesparteitag hat es geschafft: Nach 55 Jahren vollzieht die SPD in Nordrhein-Westfalen die Konstituierung ihres Bundeslandes nach. Die Bezirke wurden aufgelöst, der neue Landesvorsitzende gleich mit einem Besen ausgestattet (taz, Dezember 2001)

  • Ohne Ochsentour. Der Exgewerkschafter Harald Schartau wird mit einem Traumergebnis neuer Landesvorsitzender der NRW-SPD (taz, Dezember 2001)

  • Ölflecken auf weißer Weste. Weltbank: WestLB verstößt bei Pipelinebau gegen Umweltschutz. Clement sauer (taz, Dezember 2001)

  • Kalif ohne Kalifat. Innenminister Otto Schily verbietet die islamistische Organisation Kalifatsstaat. Bundesweite Durchsuchungen. Kalif soll ausgewiesen werden. Türkische Regierung begrüßt das Verbot (taz, Dezember 2001)

  • "Das werdet ihr bezahlen!" Ratlos, zornig, aber ohne Gegenwehr: wie die Anhänger des "Kalifen von Köln" die Auflösung ihres Staates erleben (taz, Dezember 2001)

  • Babyklappe in der Grauzone. Muss Einrichtung den Namen der Mutter preisgeben? Über einen Rechtsstreit in Köln (taz, Dezember 2001)

  • Verbot rückt näher. In NRW wird das Verbotsverfahren gegen die Vereinigung von Kaplan vorbereitet (taz, Dezember 2001)

  • Immer leise treten. Von Dieter Kastrup ist keine Arschloch-Affäre zu erwarten. Der neue Berater von Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sein Temperament im Griff und wartet auf die Rente (Jungle World, Dezember 2001)

  • Grüne Basis bleibt - vorerst. Nach Rostock befürchtete der größte Landesverband der Grünen in NRW Massenaustritte. Dazu ist es nicht gekommen, auch wenn sich Aktive zurückziehen (taz, Dezember 2001)

.November 2001

  • Kaplan will im Knast bleiben. "Kalif von Köln" zieht Einwilligung zu Haftprüfungsverfahren zurück: Das Gefängnis zieht er einer Abschiebung in die Türkei vor. Dort ist er wegen Hochverrats angeklagt (taz, November 2001)WDR-ZeitZeichen: 14. November 1876 - die erste Ausgabe des Kölner Stadt-Anzeigers erscheint

  • "Sehr ordentlicher, strebsamer Sohn." Ein Marktführer feiert Geburtstag: Am 14. November 1876 erschien die erste Ausgabe des Kölner Stadt-Anzeigers. Gedacht war er bloß als lokales Anzeigenblättchen zur Unterstützung der berühmten Kölnischen Zeitung. Doch die lebt heute nur noch als sein Untertitel (taz köln, November 2001)

  • Rot-Grün hält dicht. Die Union empört sich über Schilys neues Einwanderungsgesetz. Warum eigentlich? (Jungle World, November 2001)

  • Bin Laden über den Weg gelaufen. Delegation des radikalislamischen "Kalifatstaats" hat Talibanführer 1996 in Afghanistan "zufällig" getroffen (taz, November 2001)

  • Kommentar: Christen endlich wie Muslime behandeln (taz köln, November 2001)

  • Schulen ohne Koran. Vorerst gibt es keinen Islamunterricht in NRW. Gericht: Die Antragsteller Zentralrat der Muslime und Islamrat sind keine Religionsgemeinschaften (taz, November 2001)

  • Wer Deutscher ist, darf bleiben. Auch mit dem "Sicherheitspaket II" zur Terrorprävention der Bundesregierung können islamistische Extremisten nicht generell ausgewiesen werden (taz, November 2001)

  • Kaplan soll abgeschoben werden. Das hatte die CSU zur Bedingung ihrer Zustimmung zum Sicherheitspaket II gemacht. Voraussetzung: Die Türkei soll "verbindlich" zusichern, dass weder Folter noch Todesstrafe droht. Kaplans Schwippschwager wieder auf freiem Fuß (taz, November 2001)

.Oktober 2001

  • Schläfer des Kaplans. In der vorvergangenen Woche wurde ein Mitglied des Kölner "Kalifatstaates" verhaftet, das Utensilien für den Djihad mit sich führte (Jungle World, Oktober 2001)

  • "So dumm, das ist nicht vorstellbar." Anwalt des verhafteten Islamisten aus Köln bestreitet Terrorpläne. Schily will "Kalifatstaat" noch intensiver beobachten (taz, Oktober 2001)

  • Der Vertraute des "Kalifen". Verhafteter Islamist wollte mit ABC-Schutz nach Teheran. Sein Anführer Kaplan sitzt in Deutschland im Knast und hatte sich gerade vom Terrorismus distanziert - um vorzeitig entlassen zu werden (taz, Oktober 2001)

  • Glauben bewegt. Milli Görüs stellt sich als gemäßigte islamische Vereinigung dar. Doch die Verflechtungen mit dem radikalen Islamismus sind nicht zu übersehen (Jungle World, Oktober 2001)

  • Im Visier: Alle von 18 bis 41. Nordrhein-Westfalen raste(r)t aus: Meldeämter und Unis werden um die Daten aller volljährigen Männer unter 41 gebeten. Bremen macht Weg für Rasterfahndung frei (taz, Oktober 2001)

  • Möllemanns Djihad. Der Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft und stellvertretende FDP-Vorsitzende, Jürgen W. Möllemann, bezichtigt Israel des "Staatsterrorismus" (Jungle World, Oktober 2001)

  • Auf Bewährung frei. Höhere Strafen im Prozess um Anschlag auf Synagoge, aber Sozialprognose bewahrt einen Täter vor Gefängnis (taz, Oktober 2001)

  • "Kein deutsches Blut opfern." Die deutsche Friedensbewegung formiert sich. Auch die rechtsextreme NPD protestiert gegen die "Weltpolizei USA" (Jungle World, Oktober 2001)

  • Willkommen in Köln-Kalk. Flüchtlinge sollen auf dem Gelände der ehemaligen Chemischen Fabrik Kalk konzentriert werden. Stadt will für Flüchtlingsabschreckung Millionen springen lassen. SPD, Grüne und PDS protestieren (taz köln, Oktober 2001)

  • Zur Friedensdemo links abbiegen. Steigt die Basis den Grünen aufs Dach, weil sie Militäreinsätze gegen den Terror billigen? In Köln jedenfalls nicht: Die Grünen und die Friedensbewegung, das ist längst nicht mehr dieselbe Veranstaltung. Eine Mitgliederversammlung in unsicheren Zeiten (taz, Oktober 2001)

.September 2001

  • Knotenpunkt Hamburg. Bei der Vorbereitung der Terroranschläge soll Mohammed Atta eine Schlüsselrolle gespielt haben (taz, September 2001)

  • "Schleimspuren zu Schwarz-Braun." Grüne NRW-Landtagsfraktionschefin Sylvia Löhrmann greift FDP wegen Koalitionsbereitschaft mit Rechtspopulisten Schill an (taz hamburg, September 2001)

  • Noch keine Spur zu Bin Laden. Bundesanwaltschaft hat noch keine Hinweise, dass die drei vermutlichen Attentäter aus Deutschland im Auftrag des von den USA gesuchten Islamisten handelten (taz, September 2001)

  • Ruf nach Sicherheit. Angesichts der Gefahr von Terrorakten in Deutschland fordert Union mehr Sicherheitsmaßnahmen (taz, September 2001)

  • NPD fordert Abzug der "US-Besatzer". Rechtsextreme und linksorthodoxe Parteien sehen in den Terroranschlägen eine Konsequenz der US-Außenpolitik (taz, September 2001)

  • Die Bronx am Rhein. Köln will für Flüchtlinge so unattraktiv wie möglich werden und sie deshalb am Stadtrand kasernieren (Jungle World, September 2001)

  • Gemischte Reaktionen auf Schilys Islamistenverbot. Die vom Innenminister geplante Streichung des Religionsprivilegs im Vereinsgesetz löst Zweifel bei Grünen und PDS aus. Grüne warnen vor pauschaler Diskriminierung des Islam. Der CDU-Politiker Rupert Scholz unterstützt Schily und spricht von einer "vernünftigen Klarstellung" (taz, September 2001)

  • Schily plant Islamistenverbot. Innenminister will Vereinsgesetz ändern. Fundamentalistische Vereinigungen sollen sich nicht als Religionsgemeinschaft "tarnen" dürfen. Im Visier: antiisraelische Vorbeter islamischer Zentren (taz, September 2001)

.August 2001

  • Grüner Attac-Beitritt. Münsteraner Kreisverband der Grünen setzt Signal für Bundespartei, indem es Mitglied bei Attac wird (taz, August 2001)

  • Heroin wird Medikament. In einem bundesweiten Modellprojekt sollen ab kommendem Februar schwer Drogenabhängige mit Heroin und Methadon behandelt werden. Drogenbeauftragte der Bundesregierung spricht von "Baustein einer humanen Drogenpolitik" (taz, August 2001)

  • Gewerkschafter in Erklärungsnot. Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem gegen IG-Metall-Chef Klaus Zwickel. Als Aufsichtsrat von Mannesmann war er daran beteiligt, dem Vorstand möglicherweise illegale Millionen-Prämien gezahlt zu haben. Heute Hauptversammlung (taz, August 2001)

  • Ein Zerrbild namens "Kölner Bronx". Köln-Porz: Die NRW-Landesregierung plant hier eine forensische Klinik, die Stadt will außerdem 600 Flüchtlinge kasernieren. Zur Protestdemo riefen neben Lokalgrößen von SPD und FDP auch Rechte auf - und haben trotz fragwürdiger Parolen Erfolg (taz, August 2001)

  • Hier spielt die Volksmusik. Im Protest gegen Flüchtlingsheim marschieren CDU, FDP und SPD in Porz einträchtig mit der rechten "Bürgerbewegung pro Köln". Deren Vorsitzende dankt den "Alt-Parteien" für die Demo-Anmeldung (taz köln, August 2001)

  • Heimathirsche machen mobil. Mit einer "Großdemonstration" wollen Bürgervereine in Köln-Porz gegen die Unterbringung von Flüchtlingen vor ihrer Haustür protestieren. Die Stadtverwaltung will mit einem "Beratungs- und Hilfsangebot" die Unerwünschten reduzieren - per "Dringlichkeitsentscheidung" (taz köln, August 2001)

  • Ghetto statt Integration. Kasernenhaltung in Köln-Porz für 600 Flüchtlinge geplant (taz köln, August 2001)

  • Verpasste Chancen. Aus für die Gratiszeitung "20 Minuten" in Köln (M-Menschen Machen Medien, August/September 2001)

.Juli 2001

  • Ein Attentat, das Rätsel aufgibt. Das Attentat, bei dem zehn Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion verletzt wurden, löste eine bundesweite Debatte über die Gefahr von rechts aus. Die Frage nach den Tätern ist noch immer unbeantwortet: Waren es wirklich Rechtsextremisten? Oder steckt die russische Mafia hinter der Tat? (taz, Juli 2001)

  • Die Salonnazis drängen in den Stadtrat. Die rechte Szene in Düsseldorf fährt zweigleisig: Die Strategen geben sich moderat, und die Skinheads schlagen zu (taz, Juli 2001)

  • Beamte bei Diskriminierungen besonders eifrig. Neue Studie: Migranten fühlen sich vor allem in staatlichen Behörden oft schlecht behandelt. Auch deutscher Pass schützt nicht vor Diskriminierung (taz, Juli 2001)

  • Von den Tätern keine Spur. Düsseldorfer Anschlag auch nach einem Jahr ungelöst (Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, Juli 2001)

  • Sparkassen, Ade. Die öffentlichen Banken in Deutschland bereiten sich auf ihre Privatisierung vor, nachdem die Abschaffung der staatlichen Garantien beschlossen ist (taz, Juli 2001)

  • Der WestLB-Clou. Erfolg für Landesfinanzminister Peer Steinbrück (taz köln, Juli 2001)

  • Zeuge bleibt anonym. Nazi-Überfall-Opfer von Düsseldorf müssen den Namen nicht nennen. Staatsanwalt erkennt Bedrohung an (taz, Juli 2001)

  • Leichenfleddern im Zeitungskrieg (taz, Juli 2001)

  • In die Tonne gekloppt.Hinter den Kulissen wurde bereits seit einiger Zeit über die Einstellung der Gratiszeitung 20 Minuten spekuliert. Doch dann kam das Ende für alle schneller als erwartet. Verlierer sind die Mitarbeiter (taz köln, Juli 2001)

  • Kostenlos ist noch zu teuer. Das Gratisblatt 20 Minuten Köln wird nach knapp zwei Jahren eingestellt. Das Konzept soll nun in anderen europäischen Ländern aufgehen. Lachender Dritter ist der Springer Verlag: Sein Abwehrblatt Extra soll als Kaufzeitung wieder auferstehen (taz, Juli 2001)

  • Kostenloses Siegerlächeln. DuMont und Springer haben Grund zum Jubeln (taz köln, Juli 2001)

  • Kommentar: Vom Verlust einer chancenreichen Zumutung (taz köln, Juli 2001)

  • Opfer werden zu Tätern. Neue Vorwürfe gegen Staatsanwaltschaft, die das Opfer eines Naziüberfalls in Düsseldorf zur Preisgabe eines Mitopfers zwingen will. Entscheidung am 18. Juli (taz köln, Juli 2001)

  • Naziline am Rhein. In Düsseldorf können sich Neonazis sicher fühlen. Derzeit droht die Justiz dem Opfer eines Nazi-Angriffs mit Haft (Jungle World, Juli 2001)

.Juni 2001

  • Justiz droht Nazi-Opfer mit Haft. Nach einem rechten Überfall in Düsseldorf hatte die Polizei zunächst geschlampt und auf Zeugenbefragungen verzichtet. Jetzt verlangt die Staatsanwaltschaft von zwei Opfern, dass sie den Namen ihres Begleiters nennen. Der hat Angst vor rechter Rache (taz, Juni 2001)

  • Dubiose Spende. Neben Erich Schumann hat auch WAZ-Boss Günther Grotkamp für Kohl gespendet. Heute sagt er im Bundestagsuntersuchungsausschuss aus (taz köln, Juni 2001)

  • Angriff auf die Parteichefin. CDU-Chefin Angela Merkel gerät in den eigenen Reihen weiter in die Kritik. Mehrheit der Bundesbürger hält sie für Fehlbesetzung. Erklärungsnot wegen neuer Spende (taz, Juni 2001)

  • Protest gegen Neonazi-Demo (taz, Juni 2001)

  • Jusos pflegen Streitkultur. Auf ihrem Bundeskongress in Köln wählten die Jusos den Hamburger Niels Annen zum neuen Chef. Er wird die verschiedenen Flügel unter einen Hut bringen müssen (taz, Juni 2001)

  • Behler meidet offenen Konflikt mit Clement. Sie soll wütend gewesen sein. Doch die NRW-Forschungsministerin Behler hielt sich gestern mit Kritik am Gen-Kurs des Ministerpräsidenten zurück (taz, Juni 2001)

  • List und Tücke im Düsseldorfer Dosendrama. Aus Protest lässt der Naturschutzbund Getränkedosen an den Wirtschaftsminister schicken. Der droht mit Rücksendung - und trifft den Falschen (taz, Juni 2001)

  • Gen-Idee nützt Clement nix. Auch zu Hause in NRW kommt Wolfgang Clements Plädoyer für Stammzellenimporte schlecht an. Erstmals gibt es wieder Ärger bei Rot-Grün. Nur Möllemann lobt - und steht für eine Koalition bereit (taz, Juni 2001)

  • Schlacht um die Lufthoheit. Zu viel Kirmes, zu wenig Inhalte: Auf dem "Radio Day 2001" übte sich die Branche brav in Selbstkritik - und buhlte trotzdem mit Bodypiercing, Bier und Nenas "99 Luftballons" um Werbetreibende (taz, Juni 2001)

.Mai 2001

  • Vom Ehrenbrandmeister zum Ehrenbürger. Der Kölner Verleger Alfred Neven DuMont (taz köln, Mai 2001)

  • Deutsch im Sonderangebot. NRW-Innenminister Behrens präsentiert Eckpunkte zur Zuwanderung. Für Deutschkurse keine Strafmaßnahmen geplant. Parteienkonsens nach niederländischem Vorbild rückt immer näher (taz, Mai 2001)

  • Stolz wie Strauß. Der Feind steht rechts. Erster Teil einer Serie über die Vergangenheit führender deutscher Politiker. Diese Woche im Porträt: Friedrich Merz (Jungle World, Mai 2001)

.April 2001

  • Historischer Idiotismus. PDS entschuldigt sich für die Vereinigung von KPD und SPD (Jungle World, April 2001)

  • Terroristen im Bekenntniseifer. Drei konkurrierende Gruppen wollen schuld sein am Anschlag auf das türkische Generalkonsulat in Düsseldorf (taz, April 2001)

  • Anschläge in Düsseldorf. Sprengstoffanschlag auf Türkisches Generalkonsulat. Schwedische Handelskammer von Türken besetzt (taz, April 2001)

  • Farbeier gegen Nazis. Rechte Osteraufmärsche in NRW und Thüringen: Wenige Neonazis ziehen durch Hagen, Ennepetal und Jena. Viele Gegendemonstranten protestieren (taz, April 2001)

  • Kölner Gen-Test gegen Rassismus. Gefälschter Aufruf mit Stadtwappen verunsicherte Bevölkerung. Anonyme Absender melden sich bei der taz köln und erklären ihren "Aprilscherz" als Entlarvung rassistischer Kontrollen (taz köln, April 2001)

  • 20 Minuten dauern länger. Konkurrenz schadenfroh: Gratiszeitung verschiebt Ausweitung auf andere Städte (taz köln, April 2001)

  • Kommentar: Inkonsequente Reform. SPD-Landesparteitag verabschiedete Strukturreform (taz köln, April 2001)

  • "20 Minuten" um Jahr verschoben (taz, April 2001)

  • Mysteriöser Überfall. Deutscher koreanischer Herkunft wurde angeblich von Skinheads ein Hakenkreuz in den Unterarm geritzt (taz, April 2001)

  • Alle hören auf den Chef. In NRW entmachten sich die SPD-Bezirke selbst. Damit Landeschef Müntefering als einzige Stimme sprechen kann. Nur spärliche Kritik zielte auf den Obergenossen (taz, April 2001)

  • Kommentar: Eine alte Tante aus Bebels Zeiten. SPD in NRW wird reformiert. Macht das die Partei attraktiv? (taz, April 2001)

.März 2001

  • Revolutionäre Zellen aus Köln-Porz? In Köln steht die erste Fabrik der Welt, in der alkalische Brennstoffzellen industriell gefertigt werden. Kein Wunder: Die Technik wird von der NRW-Landesregierung offensiv gefördert. Nicholas M. Abson, Chef der Brennstoffzellenfirma ZeTek Power, will Weltmarktführer werden. Und in zwei Jahren schwarze Zahlen schreiben. BUND-Sprecher Klaus Traube dämpft den Optimismus: "Da wird viel geklappert." (taz köln, März 2001)

  • Vom Rhein an Spree und Elbe. Im "Zeitungskrieg" um die Herausgabe kostenloser Tageszeitungen könnte Köln bald nur noch eine Nebenrolle spielen (taz köln, März 2001)

  • Gute Zeiten, prima Zeiten. Mit seiner Jahresbilanz verkaufte sich RTL trotz Gewinnwarnungen als Sender der "Rekorde und Millionenerfolge". Doch wo viel Licht, da viel Schatten - die gleichnamige Soap wurde verschoben (taz, März 2001)

  • Umsonst und überall. Die flächendeckende Versorgung mit Gratiszeitungen steht unmittelbar bevor - zumindest in Deutschlands Großstädten. Schibsted und Springer bauen Zentralredaktionen auf, und bei den klassischen Regionalblättern steigt der Innovationsdruck (taz, März 2001)

  • Kommentar: Traurige Zeiten (taz köln, März 2001)

  • Zehn Tage Hausverbot für Schläger. Einen landesweiten Aktionsplan gegen häusliche Gewalt fordern SPD und Grüne in Nordrhein-Westfalen (taz, März 2001)

  • Neue Runde im "Zeitungskrieg" (taz, März 2001)

  • Brandanschlag auf Bewährung. Wegen des Anschlages auf die Düsseldorfer Synagoge wurde Belal T. zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Ein zu mildes Urteil? Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Berufung eingelegt (taz köln, März 2001)

  • Mein Speichel gehört mir! Einhellige Ablehnung bei allen anderen Parteien ernten CDU- und CSU-Politiker mit dem Vorschlag, eine Gendatei aller Männer anzulegen, um die Verbrechensbekämpfung zu erleichtern (taz, März 2001)

  • Vierzig Millionen Verdächtige. Unionspolitiker fordern eine Gendatei aller Männer. Was nach Prävention gegen Sexualverbrechen aussieht, wäre der Abschied vom Rechtsstaat (taz, März 2001)

  • zahl der woche: 2006 soll im Ruhrpott der Metrorapid schweben. Sahnehäubchen zur Weltmeisterschaft (taz, März 2001)

  • Brennstoffzellen in Köln. Die weltgrößte Brennstoffzellenfabrik wurde gestern in Köln eröffnet. Trotz rosiger Prognosen wird sich der Verlust der Firma ZeTek in diesem Jahr verdreifachen (taz, März 2001)

  • Mildes Urteil. Beim Brandanschlag auf die Synagoge in Düsseldorf seien akute Emotionen im Spiel gewesen, befand das Gericht (taz, März 2001)

  • Prozess gegen Brandstifter beginnt. Wenige Monate nachdem in Düsseldorf Brandflaschen gegen die Synagoge flogen, stehen die beiden mutmaßlichen Täter vor Gericht. Nur ein Verhandlungstag wurde angesetzt. Ein rechtsradikaler Hintergrund bei der Tat scheint ausgeschlossen (taz, März 2001)

  • Olympia 2012: Dabei sein ist alles. Vereint wollten Düsseldorf und Köln um die Austragung der Olympiade 2012 kämpfen. Doch "Superschramma" hat sich übertölpeln lassen. Nun steht Köln im Abseits. Und Clement mahnt "diplomatische Gepflogenheiten" an (taz köln, März 2001)

.Februar 2001

  • Rassismus ist gegen Gotes Gebot. Die islamistische Milli Görüs buhlt mit dem Thema Fremdenfeindlichkeit um gesellschaftliche Akzeptanz (taz, Februar 2001)

  • Kommentar: Wut weicht Ratlosigkeit (taz köln, Februar 2001)

  • Und plötzlich bist du Terrorist. Schon als politischer Flüchtling anerkannt, soll Haydar Siginak jetzt doch abgeschoben werden. Und auf den Menschrechtler Akin Birdal wartet das Gericht, wenn er in die Türkei zurückkehrt (taz köln, Februar 2001)

  • Abhören ist normal. In NRW werden immer mehr Menschen abgehört. Mehr als 400 Fälle im Jahr 1999. Der Erfolg ist zweifelhaft. Grüne fordern Aufklärung (taz köln, Februar 2001)

  • Auf den Staat gespuckt. Der Essener Rechtsdezernent Ludger Hinsen (CDU) versucht mit Speicheltests nachzuweisen, dass Flüchtlinge aus dem Libanon eigentlich türkische Staatsbürger sind. Und die gehören abgeschoben (Jungle World, Februar 2001)

  • Von den Tätern weiterhin keine Spur. Auch ein halbes Jahr nach dem Düsseldorfer S-Bahnhofsanschlag tappt die Polizei im Dunkeln (Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, Februar 2001)

.Januar 2001

  • Der Demo-Tiefkühler. Der Dortmunder Polizeipräsident Hans Schulze ließ 573 DemonstrantInnen gegen rechts einkesseln (taz, Januar 2001)

  • Dreßlers große Wende. Ein Porträt des deutschen Botschafters in Israel, der die Öffentlichkeit mit dem Ratschlag brüskierte, Jerusalem unter internationale Verwaltung zu stellen (Jungle World, Januar 2001)

  • Grüne hoffen auf castorfreien Wahlkampf. Interimslager in Baden-Württemberg könnte März-Transport nach Ahaus vermeiden. Den Grünen käme das entgegen (taz, Januar 2001)

  • Mutig und renitent. Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Bärbel Höhn geht keiner Auseinandersetzung aus dem Weg, wenn es um Überzeugungen geht (taz, Januar 2001)

  • Gericht macht Grüne froh. Politikerinnen Lütkes und Müller siegen gegen "Focus" im Streit um Iranhilfe-Verein (taz, Januar 2001)

  • "Der Alte" spielt "Der Pate". Köln ehrt heute Konrad Adenauer zum 125. Geburtstag. taz-Recherchen zeigen: Als Oberbürgermeister verstand er es, sein Amt für lukrative Geschäfte zu nutzen (taz, Januar 2001)

  • Im Clinch mit dem WDR. Alfred Neven DuMont ist Herr eines beachtlichen Medienimperiums. Und er gilt als wenig zimperlich. Sieht er sein Reich bedroht, reagiert er nicht nur mit harsch formulierten Briefen. (journalist, Januar 2001)


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